Die Heiligen 3 Tage vom Leiden, Tod und Auferstehen Jesu Christi

31.03.24

Mit dem Gründonnerstag beginnen die Heiligen drei Tage des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. Sie enden mit der Osternacht.

Am Gründonnerstag gedenken wir beim feierlichen Gottesdienst zum letzten Abendmahl der Einsetzung der Eucharistie. Wir hören von der Freude des gemeinsamen Mahles (Jesus sagt ja auch zu Beginn wie sehr er sich danach gesehnt hat, mit seinen Jüngern dieses Mahl zu halten) und von der dienenden Liebe, die wir untereinander weitergeben können, wie es uns Jesus im Zeichen der Fußwaschung vorgemacht hat. Das ist wertvoll und kostbar. Wir sprechen vom Allerkostbarsten, vom Allerwichtigsten, vom Allerheiligsten.

Am Karfreitag gedenken wir des Leidens und Sterbens Jesu. Als Jesus mit einem Schrei seinen Geist aufgegeben hat wurde es totenstill. Jesus ist verstummt. Mit einem Schrei ist Jesus aus dieser Welt gegangen, so wie er mit einem Schrei gekommen ist. Mit einem Schrei ist Jesus als Mensch in Bethlehem - auch in der Dunkelheit und Kälte der Nacht - in diese Welt gekommen. Und unter einem Todesschrei ist er wieder aus dieser Welt gegangen, um uns zu erlösen. Heute schreit und seufzt die Schöpfung und das unsägliche menschliche Leid lechzt nach Heil. 

In der Feier der Osternacht bricht die Stille durch den erlösenden Ruf, dass Christus als das Licht der Welt immer gegenwärtig ist. Es ist kein euphorisches Oster-Halleluja, das uns das Evangelium in der Osternacht überliefert. Es ist eher die erstaunte Feststellung jener ersten drei Besucherinnen am Grab Jesu, dass hier irgendetwas nicht stimmt: Der große Stein am Eingang des Grabes ist weg, das Grab leer bis auf einen rätselhaften Boten, der das bislang unerhörte Wort von der Auferstehung des Totgeglaubten spricht. Mehr als eine solche Irritation wird diese erste Ostererfahrung der Christenheit nicht gewesen sein: noch kein Ja, wirklich, Er lebt!, noch kein Ja, wir haben Ihn wahrhaftig gesehen und gespürt und erfahren!, sondern nur: Er ist nicht hier – nicht dort, wo Tote zu sein haben.

"Credo, Credo!..." Beim Festgottesdienst am Ostertag scheint der jubelnde Ruf über den Sieg Christi nicht zu verstummen. Was wir zu Ostern feiern ist unglaublich. Um an Ostern glauben zu können, müssen wir die Augen und die Herzen öffnen. Ostern lässt uns glauben, dass nicht alles auf den Tod zugeht, sondern dass viel mehr für das Leben spricht. Ostern ist der Beginn einer neuen Schöpfung. Die Stiftsmusik St. Peter gestaltet diesen Gottesdienst mit der Großen Credomesse von Wolfgang Amadé Mozart musikalisch mit. Die insistierenden Credo-Rufe, die sich auch in den komplexesten musikalischen Abschnitten immer wieder durchsetzten und nie zu verstummen scheinen, sind ein Sinnbild für das ringende Glauben um die vollendete Erlösung, die österliche Erlösung. 

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